02.01.25

L.W.C. Michelsen: Hoflieferant des Kaisers & Königs


Feinkosttradition seit Generationen

Seit seiner Gründung im Jahr 1814 hat der Name L.W.C. Michelsen einen exzellenten Ruf und ist eine echte Institution in der Welt der Delikatessen. In den hanseatischen Kaufmannsfamilien war das Unternehmen seinerzeit hochgeschätzt – seine erlesenen und oft exotischen Delikatessen wurden direkt ins Haus geliefert. Diese Tradition wird bis heute im Unternehmen gelebt und ist tief in der erfolgreichen Firmengeschichte verankert.

Hoflieferant des Kaisers

Eine besondere Ehre wurde dem Unternehmen 1912 zuteil, als Kaiser Wilhelm II. persönlich seinen Kaviar bei L.W.C. Michelsen orderte und die Manufaktur zum königlichen Hoflieferanten ernannte. Diese symbolträchtige Auszeichnung erfüllt das Familienunternehmen bis heute mit großem Stolz

Gelebte Familientradition

Heute wird das traditionsreiche Feinkost-Unternehmen in der 7. Generation von Jan Erik Peters und seinem Cousin Malte Peters geführt. Mit Leidenschaft und einem unermüdlichen Streben nach Qualität bewahren sie die Werte, die L.W.C. Michelsen seit Jahrhunderten prägen, und führen das Familienunternehmen in die Zukunft. Unter ihrer Leitung verbindet die Manufaktur hanseatische Tradition mit modernen kulinarischen Ansprüchen – ein Vermächtnis, das den besonderen Geschmack und die Geschichte jeder einzelnen Delikatesse spürbar macht.

Kaisertag in Hamburg

Die Verbindung zwischen Kaiser Wilhelm II. und Hamburg ist ein Stück lebendige Geschichte, die untrennbar mit der Einweihung der Speicherstadt verbunden ist. Vor 137 Jahren, am 29. Oktober 1888, besuchte der frisch proklamierte Kaiser die Hansestadt, um den Schlussstein an der Brooksbrücke zu legen und das beeindruckende Bauprojekt, das auf 1.000 Eichenpfählen errichtet wurde, zu feiern. 

Ein Meilenstein: Der Bau der Speicherstadt 

Der Bau des Lagerhausensembles begann 1883 und wurde von der Stadt Hamburg mit 40 Millionen Goldmark finanziert. Fünf Jahre später markierte die feierliche Schlusssteinlegung an der Brooksbrücke den Höhepunkt des Projekts. Kaiser Wilhelm II. war Ehrengast und vermauerte den Schlussstein eigenhändig, begleitet von einem feierlichen Segen und dem Lied „Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘“. Die Speicherstadt wurde nach der feierlichen Eröffnung durch Kaiser Wilhelm II. bis 1927 weiter ausgebaut.

Noch heute sind die Ereignisse von damals sichtbar: Die silberne Kelle und der Hammer, die Kaiser Wilhelm II. bei der Schlusssteinlegung verwendete, sind im Speicherstadtmuseum ausgestellt – Leihgaben des Hamburger Senats. Der Schlussstein selbst wurde in die Flutschutzmauer der Brooksbrücke integriert und steht als zeitloses Symbol für die Einheit von Tradition und Moderne. Die Speicherstadt ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt. Ihre Entstehung erzählt von der Bedeutung Hamburgs als Handelsmetropole und davon, wie Tradition und Innovation in dieser einzigartigen Stadt Hand in Hand gehen.

Die Speicherstadt 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.